Was bedeutet Mentaltraining und was Neuromentaltraining?
Hast du dich schon einmal gefragt, wie einige Menschen unter immensem Druck trotzdem gelassen bleiben und Höchstleistungen erbringen können? In einer Welt voller Ablenkungen, steigender Anforderungen und ständigem Wandel ist mentale Stärke zu einer der wichtigsten Fähigkeiten geworden. Mentaltraining ist eine Methode, die vielen Menschen bekannt ist. Sie wird eingesetzt, um die geistige Stärke zu verbessern, die Konzentration zu erhöhen und den Umgang mit Stress zu erleichtern. Von Sportler:innen bis hin zu Manager:innen, viele Menschen nutzen Mentaltraining, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern und bessere Ergebnisse zu erzielen.
Die Wurzeln des Mentaltrainings reichen bis ins alte Ägypten (3000 v. Chr.) zurück. In Griechenland beschäftigte sich schon Hippokrates mit Mentaltraining. Er schlug Methoden vor, um das Unterbewusstsein von kranken Menschen zu beeinflussen und deren psychischen Zustand zu verbessern. Diese frühen Ansätze zeigen, dass bereits vor Jahrtausenden die Kraft der Vorstellung für Heilzwecke erkannt wurde.
Gezielte Nutzung des eigenen Ressourcenpotentials
Professionelles Mentaltraining in seiner heutigen Form hat seine Ursprünge in der Sportpsychologie. In den 1970er-Jahren begannen Sportler, Bewegungsabläufe gedanklich durchzuspielen und einzustudieren, um sie im Wettkampf optimal abrufen zu können und ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen. So definiert Hans Eberspächer (2001) Mentaltraining im sportlichen Kontext als „planmäßig wiederholte und bewusst durchgeführte Vorstellung einer Bewegung oder Handlung ohne deren gleichzeitige praktische Ausführung“. In der Literatur finden sich viele Definitionen von Mentaltraining, da es in sehr unterschiedlichen Kontexten verwendet wird. So bezeichnet Hume (2020) Mentaltraining sogar als reine Gedankenkontrolle.
Mentaltraining verfolgt das Ziel, durch den gezielten, systematischen und bewussten Einsatz der Gedanken und Gefühle das eigene Ressourcenpotential optimal zu nutzen. In der Sportpsychologie ist der Begriff des mentalen Trainings mittlerweile fest verankert, denn in kaum einem anderen Bereich liegen Erfolg und Misserfolg so nahe beieinander. Ein:e Sportler:in muss in der Lage sein, zu einem bestimmten Zeitpunkt das volle Leistungspotential abzurufen, um erfolgreich zu sein.
Mentaltraining/Neuromentaltraining ist somit eine ziel- und lösungsorientierte Methode für eine bewusste, ressourcenorientierte Lebensgestaltung. Richtig angewendet kann es zu deutlicher Leistungssteigerung führen, Ziele leichter erreichbar machen und die Selbstwirksamkeit auf geistiger, emotionaler und körperlicher Ebene stärken.
Wie funktioniert Mentaltraining?
Mentales Training ist wie dargestellt eine geistige Disziplin. Daher ist es nötig, sich auch mit menschlichen Handlungen und Motivationen zu befassen. Das Rubikon-Modell aus der Psychologie beschreibt zum Beispiel den Reifungsprozess eines Ziels vom unbewussten Bedürfnis bis zur zielrealisierenden Handlung.
Ursprünglich war es ein vierphasiges Modell (Motivation, Intention, präaktionale Phase, Handlung). Der Psychologe Klaus Grawe hat das Modell um die Phase der unbewussten Bedürfnisse erweitert. In der ersten Phase geht es also darum, sich seiner unbewussten Bedürfnisse bewusst zu werden. Kann das Bedürfnis formuliert werden, wird es zu einem Motiv. Diese beiden Schritte gelten als Phase des Abwägens. Sobald der metaphorische Rubikon überschritten wird, liegt das, was man tun möchte, in einem neuen Reifestadium vor: der Intention (Absicht). Danach folgt die Planung, wo konkrete Ziele und Umsetzungsmaßnahmen erarbeitet werden (präaktionale Phase) und schließlich erfolgt die Handlung.
Anders ausgedrückt: Uns Menschen zeichnet aus, dass wir ständig am Denken sind. Unsere Gedanken kreisen um die Zukunft und um die Vergangenheit. Wir überlegen ständig, was uns Schönes oder Schlimmes widerfahren könnte. Oft stecken wir in endlosen Gedankenschleifen fest. Beim Mentaltraining geht es darum, diese ständigen Gedankenschleifen und Muster gezielt für sich zu nutzen, um bestimmte Ziele zu erreichen.
Die zentralen Elemente des Mentaltrainings sind dabei: Gedankenbeobachtung, Gedankenkontrolle und die aktive Gestaltung der Gedanken.
Wie ist Neuromentaltraining?
Doch was genau ist Neuromentaltraining und warum solltest du es in deinen Alltag integrieren? Die Wissenschaft steht nicht still, und unsere Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns haben sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Im Kern geht es beim Neuromentaltraining darum, gezielte Techniken und Übungen einzusetzen, die auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, um deine mentalen Fähigkeiten zu stärken. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der darauf abzielt, negative Denkmuster zu überwinden, positive Gewohnheiten zu etablieren und deine geistige Flexibilität zu erhöhen.
Neuromentaltraining ist eine spezialisierte Form des Mentaltrainings, die neurowissenschaftliche Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns nutzt. Es kombiniert psychologische Prinzipien mit den neuesten Forschungen zur Neuroplastizität (der Fähigkeit des Gehirns, sich durch Training zu verändern) und zur Neurodidaktik, um die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu optimieren. Dabei werden kognitive Prozesse wie Gedächtnis, Konzentration, Gedankenkontrolle, Wahrnehmung und emotionale Kontrolle gezielt trainiert und verbessert.
Neuromentaltraining ist eine Methode zur gezielten Beeinflussung mentaler Prozesse, die auf Erkenntnissen der Neurowissenschaften, Psychologie und Verhaltenstherapie basiert. Es kombiniert Techniken des Mentaltrainings mit neurowissenschaftlichem Wissen über die Neuroplastizität des Gehirns, um Denk- und Verhaltensmuster nachhaltig zu verändern. Ziel ist es, durch wiederholte mentale Übungen wie Visualisierung, Achtsamkeit, Selbstinstruktion und Emotionsregulation gezielt neuronale Netzwerke zu aktivieren und zu stärken, die mit Selbstwirksamkeit, Resilienz, Konzentration, Zielklarheit und emotionaler Stabilität verbunden sind. Neuromentaltraining nutzt dabei die Fähigkeit des Gehirns, sich durch Erfahrungen strukturell und funktionell zu verändern – bekannt als Neuroplastizität – und macht dieses Prinzip im Alltag praktisch nutzbar, sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext.
Wir zeigen dir mit den Methoden des Neuromentaltrainings und durch die praktische Anwendung wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse aus der Gehirnforschung viele verschiedene Wege, um mentale Stärke aufzubauen.
Neuromentaltraining als Ausbildung
In unseren Aus- und Weiterbildungen erlernst du, wie du durch neuromentales Training …
- dich jeden Tag neu motivieren kannst, auch wenn es manchmal nicht einfach ist. 
- aus schwierigen Lebenssituationen gestärkt hervorgehst. 
- negative Gedanken und Gefühle veränderst und die damit verbundenen Verhaltensmuster durchbrichst, gewohnte Routinen verlässt und Neues ausprobierst. 
- fokussiert und konzentriert bleiben kannst. 
- das Beste aus dir herausholst. 
- über deine eigenen Grenzen hinausgehst und Höchstleistungen sowohl im sportlichen als auch im beruflichen Kontext erreichst. 
- statt aufzugeben immer weitergehst und den Glauben an dich nicht verlierst. 
- dein wahres Potenzial entfaltest und deine Bestimmung entdecken kannst – und dadurch deinen Beruf zur Berufung machst. 
Welche Methoden werden im Neuromentaltraining eingesetzt?
Neuromentaltraining kombiniert verschiedene Methoden, um gezielt neuronale Verbindungen im Gehirn zu stärken und zu verändern. Das Ziel ist es, das Gehirn so zu trainieren, dass es in verschiedenen Situationen besser reagiert, sei es im Beruf, im Sport oder im Alltag. Zu den wichtigsten Methoden zählen unter anderem
- Entspannung, Achtsamkeit, Meditation
- Atemtechniken
- Bewusstmachung unbewusster Denkmuster
- Kognitive Umstrukturierung
- Visualsierungstechniken
Entspannung, Achtsamkeit, Meditation
 
															Grundvoraussetzung, um mental zu trainieren ist ein entspannter Zustand. Diese Technik kombiniert traditionelle Achtsamkeitsübungen mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen. Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis die Dichte der grauen Substanz in Hirnarealen erhöht, die für Aufmerksamkeit und emotionale Regulation zuständig sind. Dadurch können Stress abgebaut und die emotionale Stabilität verbessert werden.
Beispiel einer Atemübung:
- Setze dich in eine bequeme Position und schließe deine Augen.
- Konzentriere dich auf deinen Atem und versuche, alle Gedanken, die aufkommen, ohne Bewertung zu beobachten.
- Wenn deine Gedanken abschweifen, lenke deine Aufmerksamkeit sanft zurück auf deinen Atem.
- Übe diese Technik täglich für 10 bis 15 Minuten, um langfristige positive Effekte auf deine emotionale Kontrolle und Konzentration zu erzielen. Falls du noch keine Erfahrung hast, starte mit 3 Minuten und steigere kontinuierlich.
Gezielte Atemtechniken
Spezielle Atemübungen beeinflussen das autonome Nervensystem und können so Stressreaktionen reduzieren. Durch die bewusste Steuerung des Atems wird die Aktivität des Parasympathikus erhöht, was zu Entspannung und Regeneration führt.
Beispiel einer 1:4 Atemübung
Eine effektive Atemtechnik besteht darin, länger auszuatmen als einzuatmen. Ein bekanntes Beispiel ist die 1:4-Atmung, bei der du viermal so lange ausatmest wie einatmest. Dieses Muster fördert die Aktivierung des Parasympathikus während des Ausatmens, der für Entspannung und Regeneration zuständig ist. Beim Einatmen hingegen wird der Sympathikus aktiviert, der den Körper anregt. Durch das verlängerte Ausatmen unterstützt du also gezielt die Entspannungsreaktion deines Körpers.
Beispiel: 4-7-8 Atemtechnik
Atme durch die Nase ein, während du bis vier zählst. Halte dann den Atem für sieben Sekunden an und atme langsam durch den Mund aus, während du bis acht zählst. Wiederhole diese Übung mehrmals. Diese Technik beruhigt das Nervensystem und kann in stressigen Situationen oder vor anspruchsvollen Aufgaben genutzt werden, um den Geist zu klären und die neuronale Aktivität zu regulieren.
Das Bewusstmachung unbewusster Denkmuster
 
															Ein zentraler Aspekt des Neuromentaltrainings ist die Fähigkeit, unbewusste Gedankenmuster, Emotionen und Verhaltensweisen ins Bewusstsein zu rücken. Oft sind wir uns unserer automatischen Reaktionen auf bestimmte Situationen nicht bewusst, was dazu führen kann, dass wir in ineffektiven oder sogar schädlichen Mustern feststecken. Indem wir diese unbewussten Prozesse erkennen und verstehen, können wir aktiv daran arbeiten, sie zu verändern und positive Veränderungen in unserem Leben herbeiführen.
Warum ist das Bewusstmachen unbewusster Prozesse wichtig?
- Unsere Entscheidungen werden oft von unbewussten Vorannahmen beeinflusst, ohne dass wir es merken. 
- Unbewusste Ängste oder Sorgen können Stress und negative Emotionen auslösen. 
- Viele Verhaltensweisen (Gewohnheiten, Routinen) sind tief im Unbewussten verankert und laufen automatisiert ab. 
Durch das Bewusstmachen solcher Prozesse ermöglicht Neuromentaltraining, dass wir:
- hinderliche Denkmuster erkennen und ändern, 
- unsere emotionale Intelligenz verbessern, und 
- persönliche Entwicklung sowie Selbstwirksamkeit fördern. 
Neuromentaltraining macht unbewusste Prozesse bewusst
- Achtsamkeitstraining: Hilft dabei, im Moment präsent zu sein und automatische Gedankenmuster zu erkennen.
- Reflexionsübungen: Durch Tagebuchschreiben oder geführte Selbstreflexion können unbewusste Überzeugungen an die Oberfläche gebracht werden.
- Kognitive Umstrukturierung: Negative oder hinderliche Gedanken werden identifiziert und durch positive, realistische Überzeugungen ersetzt.
- Visualisierung und Affirmationen: Stärken neue Glaubenssätze und verankern positive Bilder im Unterbewusstsein.
Das Bewusstmachen unbewusster Prozesse ist ein kraftvolles Instrument im Neuromentaltraining. Es ermöglicht uns, tief verwurzelte Muster zu erkennen, die uns möglicherweise zurückhalten, und bietet Wege, diese zu transformieren. Indem wir das Unbewusste ins Bewusstsein holen, öffnen wir die Tür zu persönlichem Wachstum, gesteigerter mentaler Stärke und einem erfüllteren Leben.
Kognitive Umstrukturierung
Negative Denk- und Verhaltensmuster werden identifiziert und durch positive ersetzt. Durch Übungen, die auf neurobiologischen Prinzipien basieren, können alte neuronale Pfade geschwächt und neue gestärkt werden.
Beispiel für eine kognitive Umstrukturierung
Situation: Du hast eine wichtige Prüfung vor dir und spürst starken Stress und Angst. Automatischer negativer Gedanke: “Ich werde diese Prüfung nie bestehen. Ich bin einfach nicht klug genug.”
Schritte der kognitiven Umstrukturierung:
- Identifikation des negativen Gedankens: Erkenne bewusst, was du dir selbst sagst: Hier ein Beispiel: “Ich werde diese Prüfung nie bestehen. Ich bin nicht klug genug.”
- Hinterfragen des negativen Gedankens:- Realitätsprüfung: Gibt es Beweise dafür, dass ich nicht klug genug bin? Habe ich in der Vergangenheit Prüfungen bestanden? Wie gut bin ich auf die Prüfung vorbereitet?
- Alternativer Blickwinkel: Vielleicht bin ich nervös, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht bestehen kann. Jeder fühlt sich vor wichtigen Prüfungen unsicher.
 
- Formulierung eines realistischeren, positiven Gedankens: “Ich habe hart gelernt und bin gut vorbereitet. Ich werde mein Bestes geben und habe gute Chancen zu bestehen.”
- Ersetzen des negativen Gedankens durch den positiven Gedanken: Immer wenn der negative Gedanke auftaucht, bewusst den positiven Gedanken wiederholen.
- Verstärkung durch Affirmationen und Visualisierung:- Affirmationen: “Ich bin fähig und gut vorbereitet.” “Ich vertraue in meine Fähigkeiten.”
- Visualisierung: Stelle dir vor, wie du ruhig und konzentriert die Prüfung absolvierst und ein positives Ergebnis erhältst.
 
- Verhalten entsprechend anpassen:- Entspannungsübungen: Nutze Atemtechniken oder Meditation, um deine Nervosität zu reduzieren.
- Aktive Vorbereitung: Überprüfe noch einmal deine Lernmaterialien, um dein Selbstvertrauen zu stärken.
 
Ergebnis: Durch diesen Prozess wird der ursprüngliche negative Gedanke hinterfragt und durch einen realistischeren und positiveren ersetzt. Dies reduziert Angst und Stress, erhöht das Selbstvertrauen und verbessert letztlich die Leistung bei der Prüfung.
Visualisierungstechniken
Visualisierung ist seit langem ein Kernbestandteil des Mentaltrainings. Im Neuromentaltraining wird die Visualisierung in einer erweiterten Form vertieft. Studien mit bildgebenden Verfahren wie fMRT zeigen wie Visualisierung das Gehirn beeinflusst. Indem du dir lebhaft vorstellst, wie du deine Ziele erreichst, aktivierst du die gleichen neuronalen Netzwerke wie bei der tatsächlichen Ausführung. Dies verstärkt die neuronalen Verbindungen und erleichtert die Umsetzung in der Realität.
Beispiel einer Visualisierungsübung:
- Setze dich an einen ruhigen Ort und schließe deine Augen.
- Stell dir eine bevorstehende Herausforderung so detailliert wie möglich als einen vollen Erfolg vor – ob es sich um eine sportliche Leistung, ein berufliches Meeting oder eine persönliche Herausforderung handelt.
- Versuche, alle Sinne in die Visualisierung einzubeziehen: Sieh die Umgebung, höre Geräusche und spüre die Emotionen des Erfolgs.
- Wiederhole diese Übung täglich, um das neuronale Netzwerk zu stärken, das für die erfolgreiche Bewältigung dieser Aufgabe zuständig ist.
Erfahre mehr über unsere Ausbildungen und wie du diese Techniken professionell anwenden kannst.
Mentaltraining: Der Schlüssel zum Erfolg in Sport, Unternehmen und Persönlichkeitsentwicklung
 
															Mentaltraining/Neuromentaltraining hat sich in den letzten Jahren zu einer unverzichtbaren Methode entwickelt, um mentale Stärke zu fördern und das volle Potenzial in verschiedenen Lebensbereichen zu entfalten.
Immer mehr erfolgreiche Menschen setzen gezielt auf die Kraft ihrer Gedanken, während andere ihren Lebensweg dem Zufall überlassen und sich von äußeren Umständen beeinflussen lassen.
Mentaltraining ist ein kraftvolles Instrument, das in vielen Lebensbereichen eingesetzt werden kann, um mentale Stärke aufzubauen, Ziele zu erreichen und die Lebensqualität zu verbessern. Ob im Sport, im Beruf oder in der persönlichen Entwicklung – die mentale Vorbereitung ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg.
Mentaltraining im Sport: Erfolg durch mentale Stärke
Im Bereich der Sportpsychologie hat sich Mentaltraining längst etabliert. Es ist ein Muss für Athlet:innen, die an die Weltspitze gelangen wollen. Mentale Stärke entscheidet oft darüber, ob eine Sportler:in unter Druck die Bestleistung abrufen kann. Besonders im Leistungssport kommt es darauf an, sowohl physisch als auch mental optimal vorbereitet zu sein.
Beispiele erfolgreicher Anwendungen im Sport:
- Potenzial unter Druck abrufen: Mentaltraining hilft Sportler:innen, ihre Höchstleistung genau dann zu erbringen, wenn es darauf ankommt, etwa im Wettkampf oder Finale. 
- Wettkampfvorbereitung und -erholung: Mentale Techniken unterstützen nicht nur die optimale Vorbereitung auf Wettkämpfe, sondern auch die mentale Verarbeitung von Niederlagen und die schnelle psychische Erholung nach Verletzungen. 
- Visualisierung von Erfolgen: Durch die wiederholte innere Vorstellung positiver Ergebnisse (z.B. eines Sieges oder eines perfekten Laufs) können Athlet:innen ihre Zielerreichung mental vorbereiten und Wahrscheinlichkeiten für tatsächlichen Erfolg erhöhen. 
Mentaltraining im Unternehmen: Stressbewältigung und Leistungssteigerung
Nicht nur im Sport, sondern auch in der Geschäftswelt gewinnt Mentaltraining zunehmend an Bedeutung. In einem Umfeld, das von ständigen Leistungsanforderungen und hohem Druck geprägt ist, müssen Führungskräfte und Mitarbeiter lernen, ihre mentale Stärke zu nutzen, um erfolgreich und fokussiert zu bleiben.
Beispiele im Unternehmenskontext:
- Stressmanagement und Druckbewältigung: Mentaltraining hilft, in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren und konzentriert zu bleiben.
- Persönlichkeitsentwicklung und Führung: Für zukünftige Führungskräfte ist es entscheidend, ihr Selbstvertrauen und ihre Entscheidungsfähigkeit durch mentale Techniken zu stärken.
- Konfliktlösung und Kommunikation: Das Training fördert einen konstruktiven Umgang mit Konflikten sowie eine lösungsorientierte Denkweise.
Auch im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung spielt Mentaltraining eine wesentliche Rolle. Es unterstützt Stressmanagement, Entspannungstechniken und die Balance zwischen Beruf und Privatleben.
Neuromentaltraining: Neue Ansätze für mehr Erfolg und Zufriedenheit
Neben klassischen Methoden gewinnt das Neuromentaltraining, das auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, zunehmend an Bedeutung. Diese Ansätze kombinieren mentale Techniken mit dem Verständnis der Funktionsweise des Gehirns und erweitern die Anwendungsmöglichkeiten erheblich.
Einsatzbereiche von Neuromentaltraining:
- Verbesserung der Konzentration und Fokussierung: In einer Welt voller Ablenkungen durch Smartphones und Social Media bietet Neuromentaltraining Techniken, um die Konzentration gezielt zu steigern. Du lernst, Ablenkungen auszublenden und dich voll auf das Wesentliche zu fokussieren.
- Reduktion von Stress und Ängsten: Stress ist eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts. Durch Neuromentaltraining lernst du, stressige Situationen gelassener zu bewältigen und deine Stressreaktionen auf biologischer Ebene zu kontrollieren.
- Verbesserung der emotionalen Kontrolle und Resilienz: Emotionale Intelligenz ist entscheidend für langfristigen Erfolg. Neuromentaltraining fördert die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, was zu größerer emotionaler Kontrolle und mehr Resilienz führt.
- Erhöhung der Motivation und Zielerreichung: Durch Visualisierungstechniken und Affirmationen werden Ziele mental verankert, was zu einer klaren Ausrichtung der Handlungen auf diese Ziele führt. Ein praktischer Tipp: Nutze ein digitales Vision-Board wie ein Mind-Movie, um deine Ziele täglich vor Augen zu haben.
- Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstwirksamkeit: Ein starkes Selbstbewusstsein ist die Basis für Erfolg. Neuromentaltraining hilft, negative Selbstbilder zu überwinden und ein positives, kraftvolles Selbstbild zu entwickeln.
Persönlichkeitsentwicklung: Nachhaltige und tiefgründige Veränderungen durch Mentaltraining
Die Anwendung von Mentaltraining im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung zeigt bemerkenswerte Erfolge. Menschen können durch gezielte mentale Techniken nicht nur ihre Denkweise ändern, sondern auch konkrete Lebensziele schneller erreichen.
Beispiele erfolgreicher Veränderungen:
- Lebensstiländerungen: Mentaltraining unterstützt Menschen dabei, Gewohnheiten wie Rauchen oder ungesundes Essen abzulegen, mehr Sport zu treiben und ein gesundes Leben zu führen.
- Überwindung von Ängsten: Ob Prüfungsangst, Flugangst oder Angst vor Spritzen – mentale Techniken helfen, diese Ängste zu bewältigen.
- Stärkung des Selbstbewusstseins: Durch den Aufbau von Selbstvertrauen und innerer Stärke können Menschen persönliche Herausforderungen besser meistern und ihr volles Potenzial entfalten.
Menschen in Übergangsphasen oder Krisensituationen
Mentaltraining erweist sich auch in herausfordernden Lebensphasen als äußerst hilfreich. Ob berufliche Veränderungen, persönliche Krisen oder ungewisse Übergänge – mentales Training bietet Werkzeuge, um mit Unsicherheiten umzugehen und neue Perspektiven zu entwickeln. Wer mental stark ist, kann selbst in Krisen Chancen erkennen und wächst an den Herausforderungen.
Mentaltraining in Schule, Studium und Rehabilitation
Auch in der Schule und Studium hilft Mentaltraining, die Konzentrationsfähigkeit und Prüfungsleistungen von Schülern und Studenten zu verbessern.
In der Rehabilitation, insbesondere nach Schlaganfällen oder Unfällen, hat sich die mentale Vorstellung von Bewegungen als klinisch wirksame Methode erwiesen, um den Heilungsprozess zu unterstützen und langfristige Erfolge zu erzielen.Mentaltraining ist ein kraftvolles Instrument, das in vielen Lebensbereichen eingesetzt werden kann, um mentale Stärke aufzubauen, Ziele zu erreichen und die Lebensqualität zu verbessern. Ob im Sport, im Beruf oder in der persönlichen Entwicklung, die mentale Vorbereitung ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg.
Was bedeutet mentale Stärke?
 
															Mentale Stärke heißt, Schwierigkeiten als Chancen zu sehen. Du bist oft stärker, als du denkst. Menschen, die mental stark sind, betrachten schwierige Situationen in ihrem Leben nicht als Schicksalsschlag, sondern als Chance, sich weiterzuentwickeln.
- Mentale Stärke bedeutet, sich nicht aus der Bahn werfen zu lassen, wenn das Leben nicht so läuft, wie man es gerne hätte und das kommt bekanntlich oft genug vor. Mental starke Menschen hadern nicht lange mit dem Warum und Wieso eines Problems, sondern fragen sich: „Wozu ist das eine Gelegenheit?“ (Sie nutzen also jede Situation als Möglichkeit, anstatt zu verzweifeln, und machen das Beste daraus.)
- Mental stark zu sein bedeutet, positiv zu denken und den Fokus auf die guten Dinge zu richten. Das heißt jedoch nicht, alles durch eine rosarote Brille zu sehen oder Probleme zu ignorieren. Realismus und Optimismus gehen Hand in Hand.
- Mental stark zu sein bedeutet, sich der eigenen Stärken bewusst zu werden und darauf zu vertrauen, was man kann. Es heißt, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und im richtigen Moment das abrufen zu können, was man vorbereitet und trainiert hat, sei es in einer Prüfung, bei einer wichtigen Verhandlung oder einer Präsentation.
- Mental stark zu sein bedeutet auch, mit allem, was von außen auf uns einwirkt, besser umgehen zu lernen und sich nicht vom eigenen Weg abbringen zu lassen. Dinge im Leben, die wir nicht aus eigener Kraft ändern können, akzeptieren mental starke Menschen, und sie verändern ihre Bewertung dieser Dinge, anstatt sich machtlos zu fühlen.
Welchen Nutzen bringt die Anwendung mentaler Techniken?
Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere Wirklichkeit und diese hängt ganz entscheidend davon ab, was wir denken und fühlen, auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind. Mit Mentalem Training können wir lernen, unseren geistigen und emotionalen Zustand bewusst zu steuern und zu verändern. Mentaltraining kann helfen Blockaden bzw. eigene Grenzen persönlicher Leistungsfähigkeit zu überwinden.
Das Einüben neuer Verhaltensweisen erfolgt in einem tiefen Entspannungszustand, dem sogenannten Alpha-Zustand. Das ist ein Zustand, in welchem die beiden Gehirnhälften in optimaler Weise zusammenarbeiten.
Die Techniken des mentalen Trainings kann jeder erlernen. Jeder Mensch hat dadurch viele Möglichkeiten sein Leben positiv zu verändern, sein volles Potential abzurufen und sich mental, physisch und emotional weiterzuentwickeln.
 
															- geistige Fähigkeiten gezielt nutzen zu können.
- die eigene Konzentrationsfähigkeit, strukturiertes Denken, positives Denken zu fordern und zu fördern.
- Selbststeuerungs-Kompetenzen und Selbstwirksamkeit zu erlernen, um (herausfordernde) Ziele schneller und leichter zu verwirklichen.
- das Selbstbewusstsein, das Selbstvertrauen, die Selbstsicherheit zu fördern.
- unbewusste Bedürfnisse und Ziele in Einklang zu bringen.
- Klarheit über die eigenen Werte zu bekommen, die wie Wegweiser im Leben wirken.
- sich seiner Stärken bewusst zu werden.
- Leistungen zu steigern.
- Bewegungsabläufe durch Visualisieren zu erlernen.
- unter Zeit- und Problemdruck erfolgreiche Handlungsmöglichkeiten zu stabilisieren.
- eigene Bewältigungsstrategien unter Berücksichtigung der eigenen Möglichkeiten zu gestalten.
- einschränkende Denk- und Handlungsmuster zu verändern und Handlungsmöglichkeiten zu optimieren.
- Stress abzubauen, wodurch Anspannungen vermindert werden und Erholung schneller passiert.
- Gelassenheit zu fördern.
- die Motivation zu steigern.
- die Auflösung von Blockaden zu beschleunigen.
- Lernschwierigkeiten, Lernblockaden abzubauen.
- Lampenfieber, Ängste abzubauen.
- Klarheit über das eigene Verhalten und das WAS und WIE des Handelns zu erklären.
- die Veränderung unerwünschten Verhaltens zu unterstützen: Rauchen stoppen und Gewicht reduziere
Voraussetzungen, um mental trainieren zu können
Mentaltraining ist eine sehr lösungs- und ressourcenorientierte Methode, um das Beste aus sich herauszuholen und große Ziele zu erreichen. Eingesetzt wird es heute im Sportbereich und Unternehmenskontext, in der Persönlichkeitsentwicklung und auch im medizinischen Bereich, wie z. B. bei Rehabilitationsmaßnahmen. Der Nutzen des Mentaltrainings ist immens groß, wenn die Methoden regelmäßig geübt werden, denn Mentaltraining kann nicht delegiert werden.
- Eine positive Grundeinstellung gegenüber dem Mentalen Training ist natürlich von Vorteil.
- Konkrete und evaluierbare Ziele setzen, die erreicht werden sollen.
- Mentaltraining wird in einem entspannten Grundzustand durchgeführt. Entspannungsmethoden, unterstützen das Training, wie Atemtechniken, Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation usw.
- Ein gewisses Maß an Eigenerfahrung für die zu optimierende Handlung ist vorteilhaft.
- Einsetzen der Vorstellungskraft über den Zustand, den du erreichen möchtest.
- Mentales Training kann nicht delegiert werden und bedeutet daher das Erbringen einer Eigenleistung.
Ausbildung im Neuromentaltraining
Wie startet man mit Neuromentaltraining/Mentaltraining?
Wenn du deine mentale Stärke auf die nächste Stufe bringen und langfristige Erfolge erzielen möchten, ist Neuromentaltraining der Schlüssel.
Es erfordert keinen besonderen Ort und keine spezielle Ausrüstung – nur deine Bereitschaft, an dir selbst zu arbeiten und deine geistige Stärke zu verbessern. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass deine mentale Stärke, Resilienz und Konzentration wachsen und du in der Lage bist, deine Ziele mit mehr Klarheit, Selbstvertrauen und Entschlossenheit zu erreichen.
Beginne noch heute mit einfachen Übungen wie Visualisierung oder Achtsamkeit und entdecke, wie sich dein Leben positiv verändern kann. Nimm Kontakt mit einem Neuromentaltrainer/in auf oder nutze die vielen Online-Ressourcen, um mehr über diese faszinierende Methode zu erfahren.
Neuromentaltraining ist der Schlüssel zu mehr Erfolg, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Es bietet dir die Möglichkeit, deine mentale Stärke zu verbessern und deine Ziele zu erreichen – unabhängig davon, in welchem Lebensbereich du dich verbessern möchtest.
Tipps für den Einstieg
- Beginne mit kleinen Schritten: Setze dir realistische Ziele und starte mit einfachen Übungen. Zum Beispiel könntest du mit kurzen Achtsamkeitsübungen beginnen, die auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
- Regelmäßigkeit ist der Schlüssel: Regelmäßigkeit ist wichtiger als Intensität. Tägliches Üben führt zu nachhaltigen Ergebnissen.
- Führe ein Erfolgstagebuch: Notiere deine Fortschritte, Erfolge und Erkenntnisse. Dies hilft, motiviert zu bleiben und den Überblick zu behalten.
- Nutze Ressourcen: Es gibt online viele geführte Meditationen, Achtsamkeitsübungen und Visualisierungstechniken.
- Suche professionelle Unterstützung: Ein Neuromentaltrainer:in kann dich unterstützen, einen individuellen Plan zu erstellen und dich auf deinem Weg begleiten.
Bist du bereit, dein volles mentales Potenzial auszuschöpfen und deine Ziele zu erreichen? Lass dich zum:r Diplom Neuromentaltrainer:in ausbilden und starte noch deine Reise zu mehr Erfolg und Erfüllung. Jetzt informieren!
Was sagen unsere Absolvent/innen?
Egal, ob unsere Teilnehmer/innen
- sich selbstständig machen oder schon selbstständig sind,
- ob sie als Führungskraft oder Mitarbeiter*innen in Firmen arbeiten
- oder sie die Ausbildung nur für sich selbst machen,
jeder profitiert von dieser Ausbildung.
Lies gerne unsere Google-Rezensionen, damit bekommst du einen Einblick darüber, was unsere Absolvent/innen durch die Ausbildung zum/r Neuromentaltrainer/in erreichen und wie es ihnen gefallen hat.
Warum Neuromentaltraining die Zukunft der mentalen Optimierung ist?
Neuromentaltraining ist eine innovative Methode, um die geistige Leistungsfähigkeit und emotionale Balance nachhaltig zu verbessern. Während das klassische Mentaltraining bereits viele Vorteile bietet, bewirkt Neuromentaltraining durch das Wissen aus der Gehirnforschung tiefgreifendere und langfristigere Veränderungen. Durch gezieltes Training kannst du deine Stressresistenz steigern, deine Konzentration und Entscheidungsfähigkeit verbessern und deine kognitiven Fähigkeiten auf ein neues Niveau heben.
Warum Neuromentaltraining die Zukunft der mentalen Optimierung ist?
Die wissenschaftlichen Grundlagen des Neuromentaltrainings, basierend auf der Neuroplastizität, bieten ein enormes Potenzial für die persönliche und berufliche Entwicklung. Indem wir unser Gehirn gezielt trainieren, können wir nicht nur unsere Leistung steigern, sondern auch unsere emotionale Gesundheit fördern und unser allgemeines Wohlbefinden verbessern. Neuromentaltraining bietet die Möglichkeit, mentale Blockaden zu überwinden, emotionale Stärke aufzubauen und langfristig erfolgreich zu sein – egal, in welchem Bereich des Lebens.
Literaturquellen
- ACHTZIGER, A.; GOLLWITZER, P. [2018]: Motivation und Volition im Handlungsverlauf. In. Heckhausen B. (Hrsg.): Motivation und Handeln. Springer Wiesbaden.
- BERNATZKY, P.; AMLER, W.; KNÖRZER, W. [2006]: Integratives Mentaltraining im Sport. Frankfurt: Meyer & Meyer.
- EBERSPÄCHER, H. [2001]: Ein Handbuch für Trainer und Sportler. Copress.
- EBERSPÄCHER, H. [2011]: Gut sein, wenn’s drauf ankommt. Von Top-Leistern lernen. Hanser Verlag.
- HUME, A. [2020]: Mentaltraining. In: Gans, Carsten et al. (Hrsg.): Arbeitsraum Natur. Springer, Wiesbaden.
- SEPAC, R. [1988]: Erfolgreich durch Mentaltraining. Techniken, Übungen, Anwendungen in der Praxis. Delphin-Verlag.
- STORCH, M.; KRAUSE, F. [2017]: Selbstmanagement – ressourcenorientiert: Grundlagen und Trainingsmanual für die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcen Modell. Zürich: Hogrefe.
Weblinks
DETTMERS, Ch.; NEDELKO, V. [2009]: Mentales Training bei motorischen Störungen nach Schlaganfall. NeuroGeriatrie 2009; 6 (4) – 151 – 156 – Abgerufen am 09.10.2020
ZIEMANIN, H.; HENDRICH, S.; SCHLEINKOFER, M.; PFEIFER, K. [2008]: Der Einsatz von Mentalem Training in der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten – Review und Effektstärkenberechnung. The Application of Mental Training in the Rehabilitation of Stroke Patients – Review and Calculating Effect Sizes. Thieme Verlag. – Abgerufen am 09.10.2020
